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Teos 2011–2012

Das antike Teos liegt an der ägäischen Westküste der Türkei auf einer geschützten großen Halbinsel beim heutigen Sığacık, in Luftlinie etwa 43 km südwestlich von İzmir. Anders als Smyrna und Klazomenai blickte die Stadt jedoch nicht auf den Golf von İzmir, sondern hat nach Südwesten offenen Zugang zur Ägäis, direkt südlich liegt das griechische Samos vor der bei Ephesos deutlich nach Osten eingezogenen türkischen Küste.

Teos
Südwestliches Stadtgebiet und Hafenbucht von der Akropolis

Lange ruhte die archäologische Erforschung von Teos, wo vor allem die Akropolis und der architekturgeschichtlich bedeutende Tempel des Dionysos, der vom berühmten hellenistischen Architekten Hermogenes errichtet wurde, untersucht worden waren.

Teos
Ruinen des Haupttempels

Im Jahr 2010 wurde Prof. M. Kadıoğlu (Ankara) dort zum neuen Grabungsdirektor bestellt; seither sind wieder umfangreiche Forschungen (Projekthomepage) in Gang gekommen. Unter anderem hat Prof. M. Beckmann (McMaster) ab 2011 mit einer Kombination aus Begehung und der Analyse von Satellitendaten sowie geophysikalischer Prospektion ausgewählter Bereiche (Geomagnetik, Bodenradar) eine Übersicht von sicheren oder wahrscheinlichen Fundstellen im ganzen Stadtgebiet erhoben, woran sich dann Ausgrabungen an bestimmten Stellen anschließen sollten.

Teos
Fischerboote an der antiken Hafenanlage

Ich war in der Vorbereitung und während der ersten vorbereitenden Besuche 2011/2012 an diesen Arbeiten beteiligt, unter anderem durch Unterstützung bei der Aufbereitung und Durchsicht der multispektralen Satellitendaten, und an Ort und Stelle mit Dokumentation durch Fotos und GPS-Koordinaten.

Die Echt- und Fehlfarbenabbildungen aus Daten des Satelliteninstruments GeoEye haben sich in dem seit der Antike nur von geringer neuer Bodenüberdeckung geprägten Stadtgebiet als ausgesprochen schlagkräftiges und schnelles Hilfsmittel zum Auffinden potentieller Fundstellen bewährt.



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